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Einsame Inseln

by MINCK

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1.
Am Ziel 02:02
Ziel  Ich bin am Ziel  Ich pack meinen Koffer aus Ich hab alles, was ich brauche Bin am Ziel Es ist nicht viel Ein paar Flaschen Sauerstoff  Ein Strauß Blumen für die Leidenschaft in mir  Ich war ein Unbekannter  Nur ein entfernter Verwandter Ich war ein bisschen schief  Doch jetzt bin ich am Ziel Ich bin am Ziel  Ich betrete einen Raum  Ich verlasse einen Traum Der niemals schlief Ich falle tief Komm auf weichen Federn auf Und die Dinge nehmen ihren Lauf mit mir Ich war ein großer Kämpfer  Bekämpfte die Gespenster  Ich hatte ein Gefühl Dass ich das gar nicht will
2.
Heute 03:05
Komm bleib doch bei mir Komm trink noch ein Bier Weißt du nicht, was ich mein Einsam können wir auch später sein Weißt du nicht, was ich mein Traurig können wir auch später sein Komm geh jetzt nicht heim Lass mich nicht allein Es ist eh wie es ist Heute ändern wir daran nichts Es ist eh wie es ist Heute änderst du daran nichts Ja, morgen ist Krieg Aber nicht heute, heute Ja, morgen geht‘s schief Aber nicht heute Heute haben wir uns lieb Ich weiß, du hast Recht Die Zeiten sind schlecht Aber jetzt ist es schön Jetzt kann‘s ewig so weitergehen Ja doch jetzt ist es schön Von mir aus kann‘s ewig so weitergehen Ja, morgen ist Krieg Aber nicht heute, heute Ja, morgen geht‘s schief Aber nicht heute Heute haben wir uns lieb Komm schüttel es ab Den Groll und den Hass Hör mal wie die Musik Macht dass alles viel leichter wiegt
3.
Ich hab dich lange nicht gesehen Ich hab dich lange nicht gesehen Ist kein Problem, ist kein Problem Hab dich nur lange nicht gesehen Du siehst gut aus – ist das, was man so so sagt Ziemlich alt aus – ist das, was man nicht sagt Geh nicht weg, komm ich hol uns mal ein Bier Für mich ne Brause, danke, nett von dir Und dann erzählst du irgendwas Was mich so gar nicht interessiert Und ich sag ab und zu: okeh Und ich denk ab und zu: ojemine Ich weiß auch nicht, ob ich dich noch mag Was ich weiß ist, dass ichs nicht ertrag Dass du so tust als ob nichts wär Als ob ich irgendein Bekannter wär Und dann stellst du mich einer Freundin vor Das ist der, na du weißt schon, ach ja klar Und die Freundin kann ja nichts dafür Doch ihr Lächeln wirkt völlig deplatziert Und dann nehm ich dich in den Arm Und dann geb ich dir einen Kuss Und dann gehen wir zu dir nachhaus Und all das stell ich mir nur vor Und du sagst, es war schön dich mal zu sehen Ja fand ich auch, und dann lässt du mich stehen Und ich erinner mich daran Was ich an uns am Schluss so schrecklich fand Ich hab dich lange nicht gesehen Ich hab dich lange nicht gesehen Ist kein Problem, ist kein Problem Hab dich nur lange nicht gesehen
4.
Echt 03:02
Dein Kopf rebelliert Deine Gedanken gefrieren Du weißt nicht weshalb Und du weißt nicht wohin Das Haus deiner Träume Ist nur ein kleiner Karton Der auf der Kippe steht Der sich im Winde dreht Und eine Stimme flüstert leise in dein Ohr Dass alles gar nicht echt ist Dass alles nicht in echt ist Dass alles gar nicht echt ist Oh no Dein Herz ein Magnet Zieht dich irgendwo hin Wo du noch nicht warst Doch da gehörst du nicht hin Ein Loch in der Gegenwart Schlüpf schnell noch hindurch Dein Weg in die Zukunft Führt durch die Vergangenheit Und eine Stimme flüstert leise in dein Ohr Dass alles gar nicht echt ist Dass alles nicht in echt ist Dass alles gar nicht echt ist Oh no Sei dankbar und froh Geh so oder so Aufrecht und tapfer Ins Nirgendwo
5.
Hit 05:12
Wir werden blass, wir werden grau Wir schleppen uns durch Zeit und Raum Die Energie ist längst verbraucht Der letzte Tropfen Sprit Wir sind so müde, sind so schwach Wir gehen auf wackeligen Knien Uns fehlt die weitere Option Eine Vision Wir brauchen einen Hit Irgendwas, das bleibt Wir brauchen einen Hit Irgendwas, das heller scheint Wir brauchen eine Bombe Eine Explosion Wir brauchen eine Chance Eine Nummer reicht uns schon Wir sprechen leise und gedämpft Wir halten uns im Hintergrund Wir spüren ein Stechen in der Brust Und unsere Herzen sind so Wund Gib mir ein Zeichen, gib mir Kraft Komm gib mir irgendein Signal Lass uns ein letztes Mal verlieren Ist doch egal Wir brauchen einen Hit Irgendwas, das bleibt Wir brauchen einen Hit Irgendwas, das heller scheint Wir brauchen eine Bombe Eine Explosion Wir brauchen eine Chance Eine Nummer reicht uns schon Tausend schwedische Produzenten Konnten es nicht richten Wir sind auf uns allen gestellt Wir müssen das System vergiften
6.
Ich träum von großen Städten Ich träum von Zwergplaneten Ich träum von der Unendlichkeit Doch es ist so, wie es scheint Immer so, wie es scheint Du bist zu weit gegangen Ich hab dich eingefangen Doch jetzt lass ich dich wieder los Es ist so, wie es scheint Genau so, wie es scheint Ich brauch dich Ein bisschen Ich will dich Ein wenig schon Komm her und Sei bei mir Geh weg und Dreh dich nicht Dreh dich nicht um Es liegt ein Schiff im Hafen Und es ist voll beladen Sehnt sich nach Wind, sehnt sich nach Sturm Es ist so, wie es scheint Genau so, wie es scheint Ich glaub mir fehlt der Atem Du kannst nicht länger warten Ich puste schon aus voller Kraft Doch es ist so, wie es scheint Immer so, wie es scheint Ich brauch dich Ein bisschen Ich will dich Ein wenig schon Komm her und Sie bei mir Geh weg und Dreh dich nicht Dreh dich nicht um
7.
Ich war mal wieder in Afrika Und es warn keine Löwen da Ich hab gesucht und gesucht Doch keine Spur von Löwen Ich war mal wieder in Panama Doch es warn keine Enten da Keine Enten mit Streifen Logisch, war ja eigentlich klar Doch ich hatte mir das alles ganz anders vorgestellt Ja ich hatte mir das alles ganz anders vorgestellt Ich war mal wieder im Irrenhaus Doch es warn keine Irren da Nur lauter Gesunde Mit offenen Wunden Ich war mal wieder im Weltall Auf der Suche nach Sternen Und da warn so viele Sterne Weit in der Ferne Doch ich hatte mir das alles ganz anders vorgestellt Ja ich hatte mir das alles Ganz anders vorgestellt Ich war mal wieder bei Sinnen Doch ich fand keinen Trost Keine Erlösung Scheiße, jetzt geht‘s schon wieder los
8.
Es ist nicht so, wie du denkst Manchmal gerät die Gewissheit ins Wanken Ich wollte etwas in mir zerstören Um etwas neues einzuladen Es war nur so eine Laune Ich habe wirklich nichts verbrochen Und jetzt ständig diese Fragen Was soll ich dir denn sagen? Endlich Raucher! Ich habs geschafft, ich habs geschafft Endlich Raucher! Es war ein harter, harter Kampf Endlich Raucher! Musste den Schweinehund besiegen Endlich Raucher! Endlich, endlich Verbraucher! Ich habe all meine Zweifel Auf einen großen Haufen geworfen Ich hab ein großes Feuer entfacht Mein Gott, wie das brannte Keine Zeichen aus Qualm Alles was übrig bleibt: ein bisschen Asche Zwischen den Zeilen, da steht nichts Da gibt es wirklich nichts zu hinterfragen Endlich Raucher! Ich habs geschafft, ich habs geschafft Endlich Raucher! Es war ein harter, harter Kampf Endlich Raucher! Musste den Schweinehund besiegen Endlich Raucher! Endlich, endlich Verbraucher! Und ich rauche, rauche, rauche, Und ich rauche, rauche, rauche, In mir ist immer noch alles viel zu rein Tief in mir soll es so richtig schmutzig sein So richtig schmutzig sein Endlich Raucher! Endlich Raucher! Endlich, endlich Verbraucher!
9.
So viel versucht und doch nie aufgegeben Vielleicht klappt es ja beim millionsten Mal Ich bin immer noch der Gleiche, wie vor 10.000 Jahren Aus Fehlern muss man nicht zwingend lernen Es gibt so viele Möglichkeiten Doch für mich war eben trotzdem nie die passende dabei Solange ich lebe, hab ich mir geschworen Werd ich aus Prinzip nur das Falsche tun Ich werd mich nie, niemals ändern Ich werd mich nie, niemals ändern Ich schwimm gegen den Strom, ich bin völlig am Ende Ich bleib auf der Stelle mit aller Kraft Doch wenn ich aufhör zu rudern, zu spritzen, zu toben Dann zieht es mich hinab in den Wasserfall Rebell ohne Grund, ich bin auf jeden Fall dagegen Es ist mein Sieg der Verzweiflung über den Verstand Und wär ich eine Katze und hätte sieben Leben Würde ich sieben Leben lang das Gleiche tun Ich werd mich nie, niemals ändern Ich werd mich nie, niemals ändern Ich werd mich nie, niemals ändern Ich werd mich nie, niemals ändern So wie der Himmel grau ist So wie der Regen nass So wie die Vögel zwitschern Wenn man sie einfach nur lässt Werd ich mich nie, niemals ändern Ich werd mich nie, niemals ändern
10.
Die Wolken haben sich verflüchtigt Und kommen nicht mehr wieder Nur noch blauer Himmel Das Paradies auf Erden Ist Wirklichkeit geworden Und wir sind seine Kinder Wir sind seine Kinder Sommer für immer Ewige Sonne Licht ohne Schatten Heute ist ein schöner Tag Sommer für immer Ewige Wonne Glück ohne Ende Morgen wird ein schöner Tag Das Böse ist gebrochen Und hat sich längst verzogen In abgelegene Regionen In weit entferne Dimensionen Das Glück ist unser ständiger Begleiter Das Leben eine bunte Wiese Sommer für immer Ewige Sonne Licht ohne Schatten Heute ist ein schöner Tag Sommer für immer Ewige Wonne Glück ohne Ende Morgen wird ein schöner Tag Keine Zweifel Alles ist schön Alles fühlt sich gut an Kein Problem Sommer für immer Ewige Sonne Licht ohne Schatten Heute ist ein schöner Tag Sommer für immer Ewige Wonne Glück ohne Ende Morgen wird ein schöner Tag
11.
Herzschlag 04:02
Seh dich von Weitem, du winkst Von deiner einsamen Insel Ich glaub, ich wäre bereit Die See ist glatt, es ist windstill Ich weiß nicht mal, wie du heißt Doch ich kenn deinen Herzschlag Ich hab unendlich viel Zeit Doch ich hab keine Geduld mehr Es ist so schwer dich zu sehen Du bist nicht mehr als ein Schatten Du schleichst klammheimlich vorbei Du bist die Schönste von allen Deine Farben sind blass Doch ich seh wie sie leuchten Kilometer entfernt Stellst du heimlich die Weichen Und wenn ich dann endlich bei dir bin Fang ich an, es zu verstehen Dass die Angst auch mal vorüber geht Wir lassen unsere Fahnen wehen Ich weiß nicht mal, wie du heißt Doch ich kenn deinen Herzschlag Ich weiß nicht mal, wie du heißt Doch ich kenn deinen Herzschlag

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Pop, Indie, Mainstream, Avantgarde, Kunst, Kommerz. In Deutschland, wo seit jeher zwischen E- und U-Kultur unterschieden wird, müssen Künstler sich festlegen: Welches Segment soll bedient werden? Und wer ist überhaupt die Zielgruppe? Zeitungsfeuilletonisten – oder doch eher die Fernsehzuschauer von PRO7? Die musikalische Laufbahn von Oliver Minck ist jedenfalls davon geprägt, diese Fragen seit jeher offengelassen zu haben. Und zu behaupten, er sei mit dieser Strategie auf die Erfolgsspur geraten, wäre glatt gelogen. Eine kleine Gemeinde eingeweihter Connaisseure labt sich zwar noch heute an den vier zwischen 2005 und 2012 veröffentlichten Alben seines minimalistischen Pianopop-Duos WOLKE, und auch als Sänger und Songwriter der aus Wolke hervorgegangenen Rockformation DIE SONNE flog ihm so manches Herz zu – eine stabile Karriere ließ sich zwischen den Stühlen aber nicht errichten. Zu viel Ambivalenz, zu viel Gebrochenheit, zu viel Subversion – und eben zu wenig Eindeutigkeit und Eins-zu-eins. Schlecht für den Kontostand des Musikers, gut für seine Kunst. Denn hier ist Saturiertheit Fehlanzeige – der Alltag bleibt ein Struggle und die Verteidigung der eigenen Musikerexistenz gleicht dem vielzitierten Kampf gegen die Windmühlen.

Dass Oliver Minck sich die Lizenz zum, nun ja, Flöten von den dunklen Mächten der Ignoranz jedoch nicht entziehen lässt, beweist er mit seinem im Frühjahr erscheinenden Solo-Album EINSAME INSELN. Schon 2009 hatte es mit der OLIVER MINCK ERFAHRUNG einen ersten Alleingang gegeben, doch das unter dem Nachnamen MINCK veröffentlichte neue Werk markiert nun den Schritt in die längerfristige Selbstständigkeit. Alle Songs wurden zunächst einmal in Heimarbeit mithilfe analoger und elektronischer Instrumente skizziert, erst dann wurden sie im Studio des Produzenten und Die-Sonne-Gitarristen Boris Rogowski noch einmal auf Herz und Nieren geprüft, frisiert und veredelt. „Ich werd mich niemals ändern“, singt Oliver Minck in einer Art Empowerment-Hymne, einem „My Way“ für Loser – und hiermit ist die Agenda auch schon auf den Punkt gebracht: Noch immer unterwandert er die Gefälligkeit, kontert leichtfüßigen Pop mit beißender Melancholie und dunklem Humor, lässt der Freude ihren Raum, aber eben auch dem Leid. Und wen das alles überfordert, dem ist leider nicht zu helfen.

Die erste Single „Heute“ ist dann auch ein Paradebeispiel für die MINCK‘sche Weltanschauung: eine Mischung aus flockigen Gitarren und groovenden Elektrobeats, gekrönt von einer geradezu unverschämt eingängigen Melodie. Gute Laune galore. Eigentlich – denn trotz aller Euphorie ist der Abgrund natürlich nicht fern: „Morgen ist Krieg, aber nicht heute, heute haben wir uns lieb.“ Auf EINSAME INSELN werden die Extreme ausgelotet: Ein Song wie „Echt“ bietet düstere Entfremdung ohne doppelten Boden, „Sommer für immer“ arbeitet mit einer Text-/Musik-Schere – während die Lyrics auf geradezu naive Weise das Paradies heraufbeschwören, evoziert die musikalische Untermalung das schleichende Gefühl, dass an der Sache doch etwas faul sein muss. Oder doch nicht?

Pressetexte dienen gemeinhin der Werbung und nicht der Abschreckung. Trotzdem sei hiermit gewarnt: Trotz seiner vermeintlichen Zugänglichkeit ist EINSAME INSELN keine leichte Sache. Man muss gewillt sein, sich auf unsicheres Terrain zu begeben, auf eine klare Deutung, geschweige denn Positionierung auch mal zu verzichten und die Dinge offen zu lassen. Freiwillige vor!

Kurt M. Richter

credits

released April 30, 2021

Songs: Oliver Minck

Aufnahme und Produktion: Oliver Minck, Boris Rogowski

Mix: Boris Rogowski

Mastering: Michael Schwabe

Gesang bei 6: Jasmin Banu

Saxofon bei 2, Querflöte bei 10: Roland Münchow

Artwork: Thomas Wenzler-Horn

Grafik: Julia Horn

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MINCK Cologne, Germany

"Die Idee von Pop, der Minck folgt, ist
eine, die maximale Eingängigkeit mit
einer gewissen Auflehnung verschmilzt
und die auf Realitäten wenig Rücksicht
nimmt, sondern stattdessen ein blitzgescheites
Zweit-Universum schafft."
MUSIKEXPRESS 05/21
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